Schnell - schneller - Fast Fashion
Schnell – schneller – Fast Fashion
Fast Fashion. Mittlerweile sollte der Begriff allgemein bekannt sein und es ist auch kein Geheimnis mehr, dass die „schnelle Mode“ mit Nachhaltigkeit nichts zu tun hat. Möglichst viel produzieren zu möglichst billigen Preisen – so lautet die Devise. Große Modekonzerne bringen jährlich bis zu 24 Kollektionen raus und wir kaufen heutzutage schätzungsweise 40% mehr Kleidung als noch vor 20 Jahren. Damit ihr eine bessere Vorstellung habt: 2016 wurden ca. 150 Milliarden Kleidungsstücke produziert – 2012 waren es „nur“ 80 Milliarden. Im Durchschnitt kauft eine Person in Deutschland 60 Kleidungsstücke pro Jahr. Das Problem bei der Sache? Für das große Angebot an Kleidung werden enorm viele Ressourcen verbraucht.
Das Motto: Die Trends von heute sind der Müll von Morgen
Das schlimmste an dem Ganzen ist die Wegwerfmentalität unserer Gesellschaft. Klar, wenn ein T-Shirt nur 3,99€ im Sale kostet, nimmt man es schnell mal mit – und genauso schnell landet es auch schon wieder im Müll. Weniger als die Hälfte der Kleidung aus unseren Schränken wird regelmäßig getragen und wenn überhaupt wird ein Kleidungsstück nur wenige Male angezogen, bevor es entsorgt wird. Von den Tonnen an Kleidung, die jährlich aussortiert werden, wird nur ein Bruchteil recycelt. Der Rest wird verbrannt oder landet auf dem Müll. Der Zerfall kann bis zu 40 Jahre dauern.
Aber selbst wenn man ein Kleidungsstück ein Leben lang tragen würde, gäbe es trotzdem noch eine Menge Textilmüll. Warum? Alleine bei der Produktion bleiben 25 - 45% Verschnittreste übrig, die nicht wiederverwertet werden. Retournierte Ware wird bei kleineren Mängeln entsorgt, da es sich nicht lohnen würde, sie wieder aufzuarbeiten.
Das noch größere Problem ist aber die Überproduktion: Es wird in Massen produziert und was in einer Saison nicht verkauft werden konnte, wird oft einfach vernichtet, weil das günstiger ist als die Kleidung zu recyceln.
Ist Fast Fashion wirklich so billig?
Und so gering der Preis sowie die Qualität von Fast Fashion auch sein mag – jemand anderes muss dafür bezahlen. Angefangen beim Wasserverbrauch, über den CO2-Ausstoß bis hin zu unfairen Arbeitsbedingungen – die Umwelt und die Näher*innen im Ausland sind die Leidtragenden.
Wir können nur hoffen, dass sich die derzeitig dominierende Fast Fashion Branche ändert und wir in eine nachhaltige Zukunft blicken können.
Quellen:
https://www.fashionrevolution.ch/fakten-uebersicht
https://www.wir-leben-nachhaltig.at/aktuell/detailansicht/fast-fashion
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